(C) Foto: Helge Thomas
Behutsam und an den gesellschaftlich aktuellen Erfordernissen ausgerichtet fand unser Symposium 2020 statt.
Unser Ehrenmitglied Claus Thomas schrieb die nachfolgende Rückmeldung. Auch alle weiteren Feedbacks sind sehr positiv.
"Mit hochkarätigen wissenschaftlichen Vorträgen, Diskussionen, Interviews, Workshops sowie künstlerischen Darbietungen und Ausstellungen war das idyllische Dorf der Ortenau rund um das Rathaus, Bürgerhaus und den historischen Meisenhof für 3 Tage Mittelpunkt der polyästhetischen Welt.
Die Beiträge aus Salzburg, Wien, Berlin, Köln, Freiburg im Breisgau, Bonn und Straßburg reihten sich zusammen mit Live-Schaltungen und Video-Meetings zu einer hochinteressanten Präsentation des Polyästhetischen Prinzips und der progressiven Vernetzung der Gedanken und Verfahren mit den gegenwärtigen Perspektiven verwandter Wissenschaftsgebiete.
Durch das besondere Entgegenkommen der Ortsverwaltung und der kirchlichen Behörden gelang es dem Präsidenten der Gesellschaft, Professor Gerhard Hofbauer, das Salzburger Zentrum an den Wohnsitz der Straßburger Professorin Marianne Gayko-Roth und des vm. Freiburger Hochschulprofessors Claus Thomas zu verlegen und eine eindrucksvolle Tagung in perfekter Organisation durchzuführen."
Das Thema „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“ ist wissenschaftlich und künstlerisch 'aufgeblättert'
Expertinnen und Experten der Bereiche WISSENSCHAFTEN, KÜNSTE und päd. PRAXIS trafen einander am Symposium 2020 aus der Haltung aufmerksamen, achtsamen Interesses an Natur und deren vertiefender Wahrnehmung aus ästhetisch-künstlerischer Perspektive. Die Intentionen waren Wissensaustausch durch themenschärfende Beiträge aus den Perspektiven von Wissenschaften, Künste und päd. Praxis, der Gewinn aktueller Einsichten und gelingenden Wissenstransfers aus interdisziplinärer Diskussion und Verständigung und die Profilierung interdisziplinärer und künstlerischer Handlungsansätze und –impulse für einen Aufruf zu pädagogischen Projekten im Bildungsjahr 2020/21.Lesen Sie die Zusammenfassung der Beiträge im nachfolgenden Bericht.
Mehr Information:
Ausschreibungstext Intention & Ziele
Symposiumsbericht (Gerhard Hofbauer)
„In den Künsten zeigen wie Natur berührt“.
Annäherungen aus einer aktualisierten Reflexion der Polyästhetik nach Wolfgang Roscher
Das Polyaisthesis-Symposium der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung 2020 setzte sich die beiden Ziele, durch themenschärfende Beiträge aus verschiedenen, spartenspezifischen Perspektiven das Thema tiefer auszuloten und durch exemplarisch interdisziplinäre und intermediale künstlerische Beiträge einen breiten Handlungshorizont als Grundlage zur Motivation von pädagogischen Projekten in den Jahren 2021/22 aufzuspannen.
Eine Vorbemerkung
Inmitten der finalen Planung des Symposiums schlittert die Welt in die Corona-Pandemie. Ein Virus, erst in seinen existenzgefährdenden Auswirkungen auf den menschlichen Organismus ortbar, perturbiert die gesamte Weltordnung. Einschränkungen des Konsums auf das Notwendigste, massive Beschränkung der Mobilität, treffen als neu formulierte Handlungsprämissen Gesellschaften in nahezu allen Teilen der Welt hart.
Finanzielle Nöte, Arbeitsverlust, soziale Defizite führen aus verschiedensten Perspektiven zu Sinnverlust, verbreiten Depressionen, reduzieren die Selbstwahrnehmung und das kollektive Handeln auf die Bewahrung individueller Gesundheit und auf gesellschaftliche Schadensbegrenzung. Die Massenmedien versuchen gegenzusteuern, indem sie kulturelle Highlights ihrer Archive wiederbeleben, während die produktive Kunstszene mehr und mehr zum Erliegen kommt.
Das seit langem fixierte Symposiumsthema „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“ – nämlich beglückend wie bedrückend –, erhält plötzlich neues Gewicht und wird lebensrelevanter als zuvor diskutiert.
Aus der Überzeugung, es bedürfe aktuell – über die Selbstverständlichkeit vieler operativer Maßnahmen hinaus – auch der ästhetisch-künstlerischen Auseinandersetzung mit der Welt von heute und morgen, hielt die Internationale Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung an der Durchführung des Symposiums fest.
Aus dem Rückblick erweist sich der Entschluss, ein Symposium an abgelegenem Ort in kleinem Rahmen Ende September 2020 durchzuführen, mit virtuellem Anschluss internationaler, an der realen Präsenz gehinderter Teilnehmerinnen und Teilnehmer, als ein, den Verhältnissen trotzender Glücksfall.
Die Intention des Symposiums
Der Intention des Symposiums zufolge sollen themenschärfende Beiträge aus kunst- und wissenschaftsdisziplinären wie interdisziplinären Perspektiven das Thema ausloten. Künstlerische Präsentationen sollen für sich Lösungsansätze darstellen, auf das Thema zuzugehen. Workshop-Beiträge sollen Szenarien realer ästhetischer Erfahrbarkeit entfachen.
Ergebnisse, der ‚working outcome‘ des Symposiums
Die Zusammenschau der Ereignisse zeigt eine Vielfalt von Handlungsansätzen. Theoriegeleitete Praxiseinblicke vermitteln methodologische Einsichten. Die interdisziplinären Diskussionen schärfen den Blick auf Zusammenhänge und profilierten offene Fragen. Die Dialoge zwischen Wissenschaften und Künsten bestärken die große Reichweite des Themas „In den Künsten zeigen, wie Natur berührt“ und skizzieren eine Vielfalt an Umsetzungsmöglichkeiten.
Dass ästhetische Erfahrung und ästhetische Expressivität dem Menschen Sinn erschließen und zur Ressource für die Bewältigung der Herausforderungen des individuellen Lebens werden können, erweist sich als konsensfähig. Mit anderen Worten: ausgeprägte Fähigkeiten zu ästhetischer Wahrnehmung und Erfahrung sind neben allen weiteren Fähigkeiten des Problemlösens eine unverzichtbare Dimension, ein wesensbildender Parameter im Handlungsrepertoire des Menschen.
Zum Bildungskontext der Thematik
Als unhintergehbar erweist sich die gegenseitige Bezogenheit von Naturexistenz und individueller Wahrnehmung über die – selbst als von Natur aus veranlagten – menschlichen Sinne. Naturerfahrung vollzieht sich und wirkt primär „am eigenen Leibe“. Die Reflexion dieser Sinnesprozesse eröffnet die Möglichkeiten der Selbstwahrnehmung. Im Fokus aller thematischen Zugänge steht die ästhetische Dimension der Berührung von und durch Natur.
Die Thematisierung der ästhetischen Erfahrungsdimension grenzt jene des begrifflichen und ethischen Erkennens nicht aus. Sie will sie voneinander unterscheidbar, reflektierbar und verfügbar machen. Ästhetische Erfahrung birgt in sich jene Kraft, die den Menschen bewegt, über die Wachheit der Sinne, in der Erfahrbarkeit eigener Lebensatmosphäre, in bewusster Beziehung und Verbundenheit zur Gesamtheit seiner Lebens(um)welt und zu sich selbst, Lebenssinn zu generieren und zu realisieren.
Zu den Inhalten der Beiträge
„Natur berühren“, auf unmittelbare Weise, demonstrieren die Beiträge „Perkussiv transformierte Naturklänge“ des Salzburger Klangkünstlers Gerhard Laber, von Hannes Valtiner an abgeschiedenen Orten Salzburger Naturlandschaft gefilmt. In die Kontinuität naturbedingter Klangsymbiose von Wasser, Luft, Erde und Vegetation setzt Laber Klänge mit eben demselben Material, subtil, nach den rhythmischen Schemata japanischer Haikus. Nicht Abgrenzung gestalteter Klangwelt von der Natur, sondern Verschmelzung der Klangwelten prägt die Sequenzen.
Einen ähnlichen Ansatz nimmt die Salzburger Musikpädagogin und Künstlerin Alrun Pacher in einem Beitrag über die pädagogische Vermittlung von Kunst mit Kindern und Jugendlichen. Sie konfrontiert ihre Lerngruppen mit der künstlerischen Transformation wahrgenommener Natur im Kunstwerk „Ein Garten für Orpheus“ von Paul Klee und die musikalische Transformation desselben durch die Komposition „Hommage à Paul Klee, ein Garten für Orpheus“ von Jean Luc Darbellay. Als einen weiteren Zugang wählt sie das Werk „Ryoanji“, das John Cage aus seiner inneren Berührung mit einem japanischen Zengarten schuf. Wie Kinder und Jugendliche sich auf diese Zugänge im eigenen künstlerischen Gestalten einlassen, zeigen ihre Ausführungen zur ästhetischen Praxis.
Marianne Gayko-Roth, bildende Künstlerin und Tänzerin, legt ihren Beitrag „Natur und Samen des künstlerischen Schaffens; Austausch von Samen und Gedanken“ metaphorisch an: Aus der Symbolkraft des keimenden, sprießenden Samens und seines Entfaltungsdrangs entfacht die deutsch/französische Kunstprofessorin der Haute-Ecole des Arts du Rhin einen poetischen Dialog mit den natürlichen Energien des Wachstums und der Transformation.
Der Beitrag „Schöpferische Hologramme naturberührter Momente“ von Dietmar Jürgens, Professor für ästhetische Bildung an den Hochschulen von Köln und Alfter bei Bonn, entspringt der polyästhetischen Praxis. Er thematisiert Natur als Ort ästhetischer Bildung und bettet die schöpferisch-gestalterischen Aktivitäten der Studierenden aus Studiengängen der Sozialen Arbeit, der Heilpädagogik und der Kindheitspädagogik in diesen Kontext ein. Dies gelingt selbst dort, wo durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie die Naturszenen fotografisch kommuniziert werden müssen.
In einem weiteren Beitrag vermittelt Dietmar Jürgens im Format einer Bild & Wort-Performance den ästhetischen Erfahrungskontext von Naturbegegnungen einer Gruppe von Seniorinnen und Senioren. Die Szenen „500 Jahre in der Natur“ thematisieren die Frage nach altersspezifischen Eigenarten, sich von Natur berühren zu lassen und veranlassen Reflexionen zu dieser spezifischen, wachsenden Form ästhetischer Praxis.
Auch die Ausführungen von Andrea Kárpáti, Professorin für Visual Literacy an der Corvinus Universität Budapest, wenden sich einer speziellen gesellschaftlichen Gruppe zu: „Visual Literacy als Reflektion der Naturperzeption von Roma-Jugendlichen und Künstlern“ ist der Bericht eines wissenschaftlichen Projekts von Andrea Kárpáti und Sófia Somogyi-Rohonczy. Das Projekt geht der Expressivität von Kindern und Jugendlichen der Roma auf den Grund und entwickelt daraus identitätsstärkende Ansätze für eine traditionell meist negativ konnotierte Volksgruppe.
Der Poesie in Schul- und Kinderliedern Japans widmet sich der Beitrag von Masayuki Nakaji, Professor für Musikpädagogik an der Gukagei-University, Tokio. Sie ist Zeugnis der paradigmatischen Naturverbundenheit japanischer Kultur. Zugleich problematisiert Nakaji deren Rezeption und Stellung in der technologieaffinen Lebenswelt japanischer Schülerinnen und Schüler.
Ganz auf die Unbill der, durch das Corona-Virus verordneten, gesellschaftlichen Distanz ausgerichtet sind zwei Serien von Bildern des Wiener Malers, Komponisten und Performancekünstlers Wolfgang Seierl. Unter dem, aus dem Japanischen abgeleiteten Titel „Manuke“ problematisieren sie den Widerstreit von zwischenmenschlicher Nähe und Distanz, basierend auf philosophische Textpassagen gleicher Thematik. Aus der Kommunikation einer einen Meter messenden Linie als Metapher für Distanz entstand ein künstlerischer Gestaltungsraum internationalen Austauschs. Was den Menschen „von Natur aus“ Nähe und Distanz leben lässt, thematisiert die zweite Serie seiner Werke.
Philosophisch-theoretisch setzt sich der Beitrag von Gerhard Hofbauer mit dem Phänomen „von Natur berührt“ auseinander. Er problematisiert das Phänomen naturexistenter Bewegung und dessen systemischen Zusammenhang mit Bewegtheit. Die Phänomenologie von Martin Seel und Gernot Böhme sowie die Reflexion deren Ausführungen durch den deutschen Philosophen Heinz Paetzold stellen den diskursiven Ansatz zur Erörterung individueller ästhetischer Wahrnehmung, Erfahrung und daraus möglicher Erkenntnis.
Die Qualität ästhetischer Erfahrung ergründet die „Erfahrbarkeit des Atems“ am eigenen Leibe im Workshop von Ingrid Sitzenstuhl. Die, an der Katholischen Hochschule Köln lehrende Psychotherapeutin und Pädagogin führt, im Sinne von Ilse Middendorf, in die Naturgegebenheiten des menschlichen Atems ein und eröffnet Inspiration und Exspiration als leib-sinnliche Erfahrung.
Auf leib-sinnliche Erfahrung par excellence zielt auch der Workshop von Claus Thomas ab. Der em. Professor der Freiburger Musikhochschule und Universität, Mediziner, Theaterregisseur und -wissenschaftler leitet durch kinästhetisch-sensorische Übungen zu vertieftem Körperempfinden, zur Erfahrung von Leichtigkeit und Schwere an. Mental unterstützt und interdisziplinär reflektiert werden die Vorgänge durch den Bezug auf die Metaphorik des Marionettenspiels, angelehnt an Heinrich Kleists Novelle „Über das Marionettentheater“.
Der von Gerhard Hofbauer moderierte Dialog mit den beiden Workshopreferenten geht den ästhetischen Erfahrungsqualitäten beider Ansätze nach und reflektiert die Entwicklung der Fähigkeit zu ästhetischer Erfahrung und ästhetischem Ausdruck im Kontext von Persönlichkeitsbildung.
Literatur als Kunst repräsentieren zwei Rezitationen: Lyrik Friedrich Hölderlins, ausdrucksstark rezitiert von Claus Thomas (s.o.), dialogisierend mit Musikbeiträgen der Bläsersolistin Sabine Ross und der Vortrag eigener Lyrik und Prosa durch Hans Martin Ritter, em. Professor für Theaterkunst der Universität der Künste Berlin und Musikpädagogik der Hochschule für Musik, Hannover, kontrapunktiert durch Gerhard Labers Naturklangsequenzen.
Das Thema des Symposiums in seiner Umkehr präsentierte die Kölner Medienwissenschaftlerin und - pädagogin Anna Zembala durch ihren Beitrag „Wie uns die Digitale Realität berührt und was sie uns über die Natur offenbart.“ In höchstem Maße gegenwartsbezogen und aus forschender Perspektive stellt sie sich der Frage, wie sehr Virtuelle und Erweiterte Realität als Kunstformen digitaler Technologien dem analog interpretierten Begriff von Realität nahe stünden, ob oder wie sie dem Individuum seine Beziehung zur Natur zu offenbaren und zu erschließen vermögen.
Einen ganzheitlichen Ansatz formuliert Barbara Hielscher-Witte, die in Berlin eine Ausbildungsinstitution für „Expressive Arts“ leitet und in dieser Disziplin international lehrt. In ihrem Beitrag über „Expressive Arts“ verdeutlicht sie die Entwicklung des Konzepts, von dessen kunsttherapeutischen Ursprüngen zu einer Methodologie allgemeinen Anspruchs, die den individuellen Ausdrucksprozess als Veränderungsprozess thematisiert. Expressive Arts erachtet die erforderlichen Fähigkeiten dazu als von Natur aus gegeben. Die Wahrnehmung der Vorgänge am eigenen Leib macht Erfahrung für jeden Menschen zugänglich und wird in der Reflexion zu einer persönlichen Beziehungsgeschichte, die, responsiv, im poietischen Prozess des künstlerischen Ausdrucks wiederum Form annimmt, sich materialisiert und Weltbezug generiert.
Die Ausarbeitung aller genannter Beiträge und einiger Video-Sequenzen ist im Gange. In ihrer Diversität bilden sie die Basis für ein Schlusskommuniqué, mit dem die Internationale Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung pädagogische Institutionen verschiedenster Art zu Projekten zum Thema „in den Künsten zeigen, wie Natur berührt“, aufruft.
In einem Netzwerk von interuniversitärer und internationaler institutioneller Zusammenarbeit sollen zeitgleich Projekte an verschiedenen Orten entstehen und um die Mitte des Jahres 2022 im nächsten polyaisthesis-Symposium kommuniziert und präsentiert werden. Eine zusammenfassende Dokumentation darüber soll nachhaltige Anregungen bereitstellen, „in den Künsten [zu] zeigen, wie Natur berührt“.
Zielsetzungen und Programminhalte Polyaisthesis Symposium 2020 in Kehl/Hohnhurst, 25. bis 27. September 2020
Erst war das pulsierende kulturelle Leben. Dann kam Corona. Ein banales Virus perturbiert die gesamte Weltordnung. Einschränkungen des Konsums auf das Notwendigste, massive Beschränkung der Mobilität und nahezu gänzliche Verwehrung des touristischen Konsums aus persönlicher wie gesellschaftlich ökonomischer Sicht, das trifft viele hart. Finanzielle Nöte, Arbeitsverlust, soziale Defizite führen aus verschiedensten Perspektiven zu Sinnverlust, verbreiten Depressionen, reduzieren die Selbstwahrnehmung und das kollektive Handeln auf die Bewahrung individueller Gesundheit und auf gesellschaftliche Schadensbegrenzung. Die Massenmedien wiederbeleben kulturelle Highlights ihrer Archive, während die produktive Kunstszene darnieder liegt.
Wo verbleibt die ästhetisch-künstlerische Auseinandersetzung mit der Welt von heute und morgen? Und wie soll sie gelingen? Unser Symposium ist der engagierte Versuch, diese Fragen zu schärfen und Ansätze für Antworten zu entwickeln. Es reiht sich ein in den noch zarten Chor jener, die überzeugt sind, der um sich greifenden Lethargie sei durch beherzte Initiativen entgegenzutreten.
Aus unserer Sicht ist eine neue Einstellung zur Frage, wie Natur berührt – nämlich beglückend wie bedrückend – vonnöten. Dieser Herausforderung stellte sich das Symposium 2020 der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung,
„In den Künsten zeigen wie Natur berührt“.
Intention und Ziele des Symposiums
Das Symposium fragte nach den Aspekten und Dimensionen ästhetischer Wahrnehmung unterschiedlichster Erscheinungsformen von Natur, sowohl in individuellen Lebensräumen wie am eigenen Leib.
Wir reflektierten Prozesse gesamtsinnlicher ästhetischer Erfahrung und das Entstehen subjektiver Bedeutsamkeit. Vor allem in der interdisziplinären, diskursiven Auseinandersetzung erörterten wir mögliche Wirkungen auf künstlerisch-kreative Formen individuellen Ausdrucks. Rezitationen und Musikbeiträge interpretierten und reflektierten das Thema künstlerisch.
Beiträge aus der ästhetischen Praxis warfen künstlerisch-kreative Gestaltungsmöglichkeiten auf. Präsentationen realisierter Projekte und Workshops mit Einbezug der Teilnehmer*innen zeigten modellhaft Ansätze, das Thema pädagogisch aufzugreifen.
Unser Aufruf an pädagogische Institutionen verschiedenster Art zu Projekten, die „in den Künsten zeigen, wie Natur berührt“, baut auf die Ergebnisse des Symposiums auf. Wir bieten nach Möglichkeit an, Projekte künstlerisch zu unterstützen und zu begleiten. Ab Sommer 2021 erstellen wir eine Gesamtübersicht über alle Ergebnisse und unterstützen deren öffentliche Wirkung.
Ein Symposium 2021/22 wird unter Einbezug externer Projekte die Thematik abschließen. Eine zusammenfassende Dokumentation soll für ästhetische Bildung nachhaltig anregen,
„in den Künsten [zu] zeigen, wie Natur berührt“.
Symposium 2020
Veranstaltungsort: 77694 Hohnhurst bei Kehl, Deutschland
Rathaus, Gemeindesaal, Bürgerhaus, / „Meisenhof“, Fam. Gayko-Roth
Freitag, 25. September 2020 |
Gerhard Laber, Salzburg: |
Gerhard Hofbauer, Salzburg: |
Anna Zembala, Köln: |
Hans Martin Ritter, Berlin: |
Samstag, 26. September 2020 |
Wolfgang Seierl, Wien: |
Claus Thomas, Hohnhurst: |
Ingrid Sitzenstuhl, Köln: |
Claus Thomas und Ingrid Sitzenstuhl im Dialog, Diskussion |
Alrun Pacher, Salzburg / Bad Ischl: |
Dietmar Jürgens, Alfter/Bonn; Köln: |
Masayuki Nakaji, Tokyo: |
Marianne Gayko-Roth, Strassbourg; Hohnhurst: |
Claus Thomas, Hohnhurst: |
Sonntag, 27. September 2020 |
Dietmar Jürgens, Alfter/Bonn; Köln: |
Andrea Kárpáti, Budapest: |
Barbara Hielscher, Berlin: |
Gerhard Laber, Salzburg: Abschließende Statements und Reflexionen |