Expertenkolloquium 2018It deeply saddens us to report the passing away of our founding member, Prof. Dr. Christian G. Allesch on 4.4. of this year.

There was no one in the International Society for Polyesthetic Education who was not remarkably impressed by his expertise and commitment. To many he was an always interested, reliable colleague for decades. On all common occasions, he was like the heart of discussions about aesthetic education, as the picture of the Expert Colloquium 2018 shows him, second from right, 2 days after moving into the new location in Salzburg. Mourning for that personal loss and great gratitude for his extensive contribution move our hearts. Please feel free to read our obituary (in German):

 

 Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung! 

In großer Betroffenheit geben wir Nachricht vom Ableben unseres Gründungsmitglieds, Univ. Prof. Dr. Christian G. Allesch. 
Es gab niemanden in der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung, die bzw. der sich nicht wiederholt von seiner Expertise und seinem Engagement beeindruckt zeigte. Vielen war er ein stets interessierter, verlässlicher Weggefährte über Jahrzehnte.

Aus seiner höchst aktiven Mitwirkung an den Veröffentlichungen unserer Gesellschaft entstanden grundlegende Publikationen wie das Zustandekommen der Fachzeitschrift „polyaisthesis“, deren Mitherausgeber Christian Allesch über alle Erscheinungsjahre war. In fast jedem der Symposien zählten seine Beiträge zu den anregendsten und öffneten wie wenige andere den interdisziplinären Diskurs. Wie oft wir heute noch auf frühere Beiträge verweisen, zeugt von seinem wissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Weitblick, kulturelle Entwicklungen zu erkennen und sie früh zur Sprache zu bringen.

Decamerone 1990 (C) c.ThomasNicht weniger reichhaltig sind unsere Erinnerungen an seine kontinuierliche darstellende Mitwirkung in den Musiktheaterimprovisationen. Er verkörperte und interpretierte priesterliche Gestalten der Antike, bedeutsame bürgerliche Rollen der neuzeitlichen Klassik ebenso wie Figuren zeitgenössischer künstlerischer Auseinandersetzung. (Bild: Decamerone, 1990, C. Thomas, Theater der Zeichen)

Wer ihn näher kannte, wusste, dass hinter bzw. unter allen erwähnten Facetten seines Mitwirkens nicht nur seine kulturpsychologisch wissenschaftliche und ästhetische Wachheit stand, sondern seine tief verwurzelte Liebe zur Musik, speziell zum Gesang und zu sakralen Werken. Gern wäre er dieser Leidenschaft durch seine regelmäßigen Mitwirkungen noch lange nachgekommen. Wer ihn noch besser kannte, wusste von seinem frühen Orgelspiel, von seinen musikalischen Neigungen, bevor er sich sehr intensiv und ausdauernd in Forschung und Lehre dem Kontext von Psychologie und Ästhetik zuwandte.

Die Erinnerungen leben weiter und damit unsere vielen dankbaren Gefühle. Seine gedanklichen Beiträge haben als Publikationen Bestand und werden uns veranlassen, die vielen Momente persönlicher Begegnung wieder neu aufleben zu lassen. Seinen physischen Heimgang wusste niemand mehr aufzuhalten und so trauern viele von uns um einen geschätzten, persönlichen Freund.

In seiner Familie, der wir unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme ausdrücken, hinterlässt er eine schmerzende Lücke, die wir mitfühlen, wenn wir uns an die letzten Begegnungen erinnern, in denen er meist eine seiner Enkelinnen am Schoß hatte.

Familie Allesch hat zur Gedenkfeier am 7.5.22 in Salzburg eingeladen. Wir stellen gern den Kontakt her und übermitteln selbstverständlich bei uns eingehende Botschaften.

Namens des Vorstands und des künstlerisch-wissenschaftlichen Rats
der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung
Gerhard Hofbauer,
Präsident der Internationalen Gesellschaft für Polyästhetische Erziehung 

Salzburg, 6.4.22